Diese Seite befindet sich noch im Aufbau. Wer heute bereits ein paar Haltestellen besuchen möchte, kann dies im Schloss Struppen tun. Bis zum 25.05.2025 kann man da die Ausstellung „Unterweg“ besuchen. Zu sehen sind Malereien von Roland Gräfe und Wartehäuschen von Mario Kegel. Die Schau hat jeweils Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet (außer 17.05. & 24.05)
Unterwegs – Meine Wartehäuschen
„Als Wartehalle, Warteraum, Wartesaal und Wartehäuschen bezeichnet man einen Raum, der Reisenden als Aufenthaltsraum bis zur Weiterreise dient.
Die unterschiedlichen Begriffe dienen der Klassifizierung:
Der Zweck eines mindestens an drei Seiten geschlossenen Wartehäuschens ist der Wind-, Wetter- und Kälteschutz, die Mindestausstattung ist eine Sitzmöglichkeit. …“
Seite „Wartehalle“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Februar 2025, 15:45 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wartehalle&oldid=253759655 (Abgerufen: 2. April 2025, 06:18 UTC)
Kleine Häuschen an Bushaltestellen sind allgegenwärtig und doch übersehen wir oft die Vielfältigkeit dieser kleinen Wartemöglichkeiten. Am meisten nehmen wir wahrscheinlich „unsere“ Häuschen wahr, jene, die in der eigenen Mobilität eine Rolle spielen.
Ich habe irgendwann, vielleicht so vor 25 Jahren, angefangen kleine Bushalte aktiv zu sehen, und da man nicht jedes Häuschen in Erinnerung halten kann, photographiere ich sie. Das geschieht mehr oder weniger spontan. Ich mache mich nicht gezielt auf, um Wartezonen zu besuchen, ich komme zufällig vorbei. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und es passiert, dass ich nur wegen einem Bushalt losziehe.
Die meisten Warteräume finde ich, wenn ich unterwegs bin. Auf Reisen oder Mikroreisen habe ich immer eine Kamera dabei und die Muse, an ein paar Haltestellen anzuhalten und diese mitzunehmen. Mit der Zeit entwickelt man einen Blick für die kleinen Halte und nimmt diese in ihrer Unterschiedlichkeit und Skurrilität wahr. Und ich färbe ab. Freunde, mit denen ich unterwegs bin, sehen inzwischen auch mehr kleine Halte-Häuschen.
Das wirklich Spannende ist die unglaubliche Vielfalt. Haltepunkte haben in ihrer Unterschiedlichkeit scheinbar keine Grenzen. Liebevoll gestaltete Häuschen wechseln sich mit aus der Zeit gefallen Unterständen ab, die einen leicht verfallen Scharm verbreiten. Gerade auf Dörfern finden sich viele Haltepunkte, welche das Warten nicht unerträglich machen. Kleine Bauwerke mit Blumenkästen, einem Bücherregal und bemalt von Kindern. Orte, die oft mehr sind als nur ein Wetterschutz und eine Sitzmöglichkeit bis zum nächsten Bus. Kleine lebendige Orte, wo bei dem gemeinsamen Warten vielleicht kleine Gespräche entstehen und sich abends die Jugend verabredet. Also zumindest in meiner Erinnerung hat sich die Jugend am Bushalt getroffen. Vielleicht ist das noch immer so.
Die hier zu sehenden Wartezonen sind nur eine kleine Auswahl. Es sind Häuschen aus Deutschland, Tschechien, Polen, Ungarn, Slowakei, Russland und Struppen. Viel Spaß beim Losfahren und Ankommen …